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Der Leiter des Lehr- und Forschungsklärwerks (LFKW) der Fakultät, Dipl.-Ing. Maurer, führt durch dieses und erläutert die einzelnen Behandlungsgruppen.
Das Lehr- und Forschungsklärwerk ist nicht nur für die Abwässer des Campus Vaihingen (inkl. Wohnheime, Hochschule der Medien, Fraunhofer- und Max-Planck-Institute), sowie auch für die Abwässer des Wohngebietes Lauchäcker/Lauchhau sowie des Stadtteils Büsnau zuständig. Anhand eines Luftbildes werden die einzelnen Baugruppen und deren Position auf dem LFKW-Gelände gezeigt.
Zuerst passiert das Abwasser den Grobrechen (Stababstand: 20 mm), der durch eine Harke gereinigt wird. Über einen Querflörderer gelang das Siebgut in eine Waschstraße. Hier wird die Organik ausgewschen, dann wird der Rest entwässert und gepresst. Vorrangig wird hier Papier aufgefangen.
Das Feinsieb wird vom Wasser durchströmt. Die Schnecke transportiert das Siebgut nach oben in den Querförderer, dabei wird es auch entwässert.
Im Sandfang verstärken Luftblasen die vorhandene Zirkulationsströmung.
Im Vorklärbecken, das durch einen Fallschcht erreicht wird, fließt das Wsser gegen eine Prallwnd. Schwerere Partikel setzen sich unten ab, Wasser und Schwimmstoffe (vor allem Fett) verbleiben oben. Der Räumer befördert Schlmm und Schwimmstoffe in einen Schlammtrichter.
Der Schlamm wird über eine Pumpe direkt in einen Faulturm befördert, dabei kann Schlamm aus den Vorklärbecken 2 oder 3 abgezogen werden.
Im Denitrifikationsbecken wird das Abwasser mit Rücklaufschlamm vermischt, die darin enthaltenen Bakterien können mit dem nicht abgebauten Kohlenstoff denitrifizieren. Das Wasser gelangt dann ins Belebungsbecken.
Das Belebungsbecken besteht aus einzelnen Becken, in die jeweils durch 50 Belüfterelemente Luft eingeblasen wird. Die Luft hält die Bakterien in der Schwebe und sorgt für den notwendigen Sauerstoff. Die Druckluft wird in vier Kompressoren erzeugt, von denen normalerweise nur zwei benötigt werden, und von dort in die Becken verteilt.
In die Becken eingebaute Meßgeräte regeln anhand des Sauerstoffgehlts des Wassers die Luftzufuhr.
Nach der vierten Stufe ist das Wasser so sauber wie nach dem Scheibentauchkörper und wird mitsamt dem Schlamm durch Schieberbauwerke in eines der drei Nachklärbecken abgeleitet. Im ersten Teil des zweiten Nachklärbeckens strömt das Wasser vetrikal, Schlamm sinkt nach unten, Klarwasser passiert die Überfallkante.
Beim runden Nachklärbecken fließt das Wasser durch das Mittelbuwerk ein, der Schlamm setzt sich ebenfalls ab, das Klarwsser strömt hier am Rnd über die Überfallkante.
Der abgesetze Schlamm wird durch eine von zwei Pumpen ins Denitrifikationsbecken zurückgepumpt.
Zur weitergehenden Feststoffbabtrennung ist eine Mikrosiebtrommel installiert, das Wasser fließt in der Mitte ein, durchquert die Filtermembranen, wo die Feststoffe hängen bleiben, und verlässt dann das LFKW.
Der Vorfluter des LFKW, der Bandtälesbach, enthält bei Trockenheit sehr wenig Wasser, das ändert sich erst nach dem Ausluf aus dem LFKW.
In die Scheibentuchkörperhalle gelangt ebenfalls Abwasser aus den Vorklärbecken. Die braune Substanz auf den drei Trommeln ist der Biofilm, der die Reinigung durchführt. Wenn dieser eintaucht, spreizen sich Biofilmfäden ab, die durchs Wasser gezogen werden. Am Ende der zweiten Trommel ist die Wirkung deutlich zu sehen, das Wasser ist klar und enthält nur noch einzelne Biofilmflocken, die sich von der Trommel gelöst haben. Der Film ist auf der ersten Trommel sehr dick, da dort deutlich mehr Nahrung für den Biofilm zur Verfügung steht als bei der zweiten Trommel.
Das LFKW ist komplett unterkellert, hier können an allen Beckenteilen Wasserproben entnommen und in die Versuchshalle oder in andere Becken transportiert werden.
Der Schlamm wird in Faulbehältern von Bakterien zu Biogas verarbeitet. Der Restschlamm fließt dann in den Nacheindicker, das Biogas wird aufgefangen. Zwischen 60.000 und 80.000 m³ Biogas wird jedes Jahr produziert, das in einem BHKW genutzt wird und so 60 % des Strombedarfs des LFKWs deckt.
Das bei der Schlammentwässerung anfallende Restwasser wird gespeichert und separat behandelt.
Der Trockenschlamm wird mit einer Schnecke in Container und weiter in das Stuttgarter Zentralklärwerk Mühlhausen transportiert. Dort wird er verbrannt.