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Nationale Forschungsdaten­infrastruktur: Fakultät beteiligt

11. November 2019 / HKom/kur

an Konsortial-Antrag
[Bild: NFDi4ing]

Vorrangiges Ziel einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist es, Forschungsdaten für die akademische Welt nachhaltig zugänglich und auch für Dritte nutzbar zu machen. Nachdem Bund und Länder 2018 auf Empfehlung des Rats für Informationsinfrastrukturen den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur beschlossen hatten, initiierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Ausschreibung zum Aufbau einer derartigen Infrastruktur. Mitte Oktober war die Deadline für die Einreichung der Vollanträge für die Förderung von NFDI-Konsortien. Die Fakultät 2 ist an einem Antrag, die Universität Stuttgart insgesamt an drei Anträgen beteiligt.

Damit ein solcher Wissensspeicher für die gesamte Forschungslandschaft entstehen kann, sollen sich innerhalb der NFDI Forschende und Infrastruktureinrichtungen zu sogenannten Konsortien zusammenschließen und verbindliche Standards, interoperable Dienste und verlässliche, einfach zu nutzende und sichere Infrastrukturen für ihre jeweilige Fachcommunity schaffen. Das soll den Umgang mit Forschungsdaten nach den sogenannten FAIR-Prinzipien ermöglichen und vereinfachen: FAIR steht für Findable, Accessible, Interoperable und Re-Usable.

Unterschiedliche Fachcommunities definieren und priorisieren diese Attribute unterschiedlich. Trotzdem ist das gemeinschaftliche Ziel, Daten in hoher Qualität abzulegen, für die Reproduktion und Wiederverwendung zur Verfügung zu stellen und so die Qualität und Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen insgesamt zu erhöhen und  sicherzustellen. Der Aspekt der interdisziplinären Nachhaltigkeit der Forschungsdaten und der zur Verarbeitung zu schaffenden Standards ist eine weitere Kernaufgabe der NFDI.

Forscherinnen und Forscher der Fakultät haben sich gemeinsam mit dem beim IZUS angesiedelten Kompetenzteam für Forschungsdaten (FoKUS) und dem Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) im Bereich der Ingenieurwissenschaften an einem NFDI-Konsortium (NFDI4Ing) beteiligt. Weitere Partner sind u.a. die RWTH Aachen, die TUs Berlin, Darmstadt, Dresden und München, das KIT, DLR und FZ Jülich. Hier ist die Fakultät durch apl. Prof. Flemisch im Lenkungskreis vertreten.

Das Förderverfahren ist nicht streng wettbewerblich ausgerichtet, sondern fokussiert vor allem auf die Kooperation der konsortialen Vorhaben. Es wird damit gerechnet, dass ab 1.10.2020 etwa 5 bis 8 Konsortien gefördert werden. Die Universität hofft, dass die Anträge mit Stuttgarter Beteiligung in der ersten Runde dabei sein werden. Insgesamt möchten Bund und Länder bis zu 30 solcher Konsortien fördern. Hierfür werden im Endausbau bis zu 70 Millionen Euro pro Jahr für die NFDI bereitgestellt. Für jedes Konsortium sind pro Jahr in der Regel 2 bis 5 Millionen Euro inklusive einer Programmpauschale von 22 Prozent vorgesehen.

Internetauftritt zur NFDI

Kontakt apl. Prof. Dr. rer. nat., M.Sc. Bernd Flemisch, +49 711 685-69162, Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung, Pfaffenwaldring 61, 70569 Stuttgart
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