Forschungsaufenthalt am IMSB: Prof. Jeneson, Universität Groningen

9. Dezember 2021 / IMSB+kur

Was hält uns in Bewegung? Neue Erkenntnisse über den Muskelstoffwechsel durch die Kombination von Magnetresonanzspektroskopie und In-silico-Modellierung. Professor Jeroen Jeneson besucht die CBM-Forschungsgruppe, um die gemeinsame Forschung zum Muskelstoffwechsel zu diskutieren.

Alltägliche Aktivitäten können wir beinahe ewig ausüben. Dies setzt voraus, dass sich unser Körper ständig an den erforderlichen Energiebedarf anpasst. Leider gerät dieses gut ausbalancierte physiologische System bei verschiedenen neuromuskulären Krankheiten aus dem Gleichgewicht und hält die Patienten davon ab, sich weiter zu bewegen.

Während die grundlegenden biochemischen Wege zur Erzeugung von ATP, dem Treibstoff unserer Zellen, gut beschrieben sind, ist die Stoffwechselregulierung ganzer Muskeln weit weniger bekannt. Professor Jeneson von der Universität Groningen/NIEDERLANDE hat Messverfahren entwickelt, um das Stoffwechselverhalten ganzer Muskeln auf der Grundlage der Magnetresonanzspektroskopie bei gesunden Probanden und Patienten nicht-invasiv zu überwachen. Seine jüngste Studie "Magnetic resonance reveals mitochondrial dysfunction and muscle remodelling in spinal muscular atrophy" (Magnetresonanzspektroskopie zeigt mitochondriale Dysfunktion und Muskelumbau bei spinaler Muskelatrophie) hat bewiesen, dass die Magnetresonanzspektroskopie (MRS) klinisch nützliche Biomarker liefern kann, um den Stoffwechselzustand von Patienten zu verfolgen.

Verschiedene wichtige Informationen können jedoch mit dem Versuchsaufbau nicht direkt bewertet werden. Gemeinsame Vision ist es, solche verborgenen Informationen sichtbar zu machen, indem die klinisch verfügbaren MRS-Daten durch Computersimulationen ergänzt werden.

Im November 2021 trafen sich Professor Jeneson und Forscher des Instituts für Modellierung und Simulation biomechanischer Systeme (IMSB) der Fakultät in Stuttgart. In einem umfangreichen dreitägigen Praxistreffen haben sie gemeinsam an der Entwicklung des erforderlichen Simulationsrahmens gearbeitet und sind damit der Verwirklichung ihrer Vision ein kleines Stück näher gekommen.

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